Behörden: Linksextreme wollen "Fridays for Future" unterwandern
Archivmeldung vom 17.06.2019
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Freigeschaltet durch André OttSicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen fürchten eine Beeinflussung der "Fridays for Future"-Bewegung durch Linksextreme. Das berichtet die "Bild am Sonntag".
In einer Behörden-Einschätzung heißt es mit Blick auf die geplante Großveranstaltung von Fridays for Future am 21. Juni in Aachen: "`Fridays for Future` stützt sich (...) bei der Vorbereitung der Großveranstaltung am 21. Juni 2019 in Aachen auch auf das organisatorische Know-how von Angehörigen der linksextremistischen Szene." Die "Bild am Sonntag" schreibt, es gebe konkrete Verbindungen zur bundesweit agierenden Gruppe "Interventionistische Linke". Sie tritt immer wieder bei gewalttätigen Globalisierungs-Protesten in Erscheinung, etwa beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg, und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Zugleich warnen die Behörden, dass sich "Fridays for Future"-Demonstranten von Aktivisten der Anti-Kohle-Bewegung "Ende Gelände" beeinflussen lassen.
Die Gruppe engagiert sich auch im Hambacher Forst.
"Die linksextremistisch beeinflusste `Ende Gelände`-Kampagne erkennt ohne Zweifel ihre Chance, unter dem Deckmantel des Klimaschutzes demokratische Demonstranten für ihre illegalen Aktionsformen zu gewinnen, um diese damit als vermeintlich gesellschaftlich akzeptierte und legitime Form des Protestes gegen den Klimawandel erscheinen zu lassen", so die Einschätzung der Behörden. Das positive Image der Klimaschützer solle auf "Ende Gelände" abstrahlen und über das eigentliche Ziel, einen gesellschaftlichen Systemwechsel zu erreichen, hinwegtäuschen. Eine Sprecherin der Aachener Ortsgruppe von "Fridays for Future" sagte der "Bild am Sonntag": "Natürlich sammeln wir die Erfahrungen von verschiedenen Gruppierungen bei der Organisation einer solchen Veranstaltung. Aber wir treffen unseren eigenen Entscheidungen im Konsens und das lassen wir uns nicht nehmen." An illegalen Aktionen werde man sich im Übrigen nicht beteiligen: "Auf unsere Demo werden verschiedenste Menschen kommen. Und wir werden gemeinsam, friedlich, bunt und kreativ deutlich machen, dass sich was ändern muss. Von uns wird zu keinem Zeitpunkt Eskalation ausgehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur