Fall Mzoudi: Endgültige Schlappe für Bundesanwaltschaft
Archivmeldung vom 21.06.2005
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Freigeschaltet durch Udo SchulzeAbdelghani Mzoudi, einst als Freund der angeblichen Terrorzelle von Hamburg vor Gericht gestellt, hat Deutschland jetzt endgültig verlassen. Mit seinem Freispruch verpasste der Marokkaner der Bundesanwaltschaft in Sachen "11. September" eine erhebliche Niederlage.
Mzoudi, der neben dem ebenfalls freigesprochenen Motassadeq in Hamburg Mohammed Atta und weitere angebliche Todespiloten unterstützt haben soll, wurde aufgrund eines mysteriösen Faxes aus den USA entlastet. Darin war die Aussage eines wichtigen Zeugen enthalten, der Mzoudi davon befreite u. a. wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung (El Kaida) verurteilt zu werden. Kenner der Szene vermuten hinter der Aussage Rhamsi Binalship, der ebenfalls zum Kreis der Hamburger "Terorrzelle" gezählt wird und ein Jahr nach den Anschlägen in Pakistan den US-Behörden überstellt wurde. Seitdem weiß niemand, wo er sich aufhält oder was mit ihm geschehen ist. Die US-Behörden verweigern jeden Kontakt zu dem angeblich Gefangenen und lassen nicht einmal Informationen über ihn an die Öffentlichkeit.
Nach Auffassung zahlreicher Prozessbeobachter fällt die Theorie von der Hamburger "Terrorzelle", in der die Anschläge vom 11. September 2001 entwickelt worden sein sollen, inzwischen immer mehr in sich zusammen.