Gysi rechnet mit Rückkehr Lafontaines in die Bundespolitik
Archivmeldung vom 21.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, rechnet fest mit der Rückkehr von Parteichef Oskar Lafontaine in die Bundespolitik. Lafontaine habe seine Krebsoperation "gut überstanden", sagte Gysi dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
"Wir haben miteinander telefoniert, und ich bin sehr optimistisch, dass er der Bundesrepublik und unserer Partei auch politisch erhalten bleibt. Lafontaine habe "doch diese Ambitionen", betonte Gysi. Schließlich sei es nicht zufällig Lafontaine gewesen, der auf die Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel geantwortet habe.
Die Debatte über die Lafontaine-Nachfolge in seiner Partei bezeichnete Gysi als "völlig daneben". "Wenn jemand ins Krankenhaus kommt, denkt man über alles Mögliche nach - aber nicht über dessen Nachfolge." Ohne Lafontaine drohe der Partei zum jetzigen Zeitpunkt ein Bedeutungsverlust, warnte der Fraktionsvorsitzende. "Wir wissen doch selbst, dass es einen Generationswechsel geben muss. Aber den lassen wir uns nicht vorschreiben." Zuvor müssten er und Lafontaine erst noch "die Vereinigung der Linkspartei hinbekommen", betonte Gysi. "Das ist unsere historische Aufgabe." Wenn in der Fraktions- und Parteispitze aber noch jeweils eine Frau dazukomme, "soll das an uns nicht scheitern".
Quelle: Der Tagesspiegel