"Es ist nicht genug": Rufe nach mehr Geld für Ukraine
Archivmeldung vom 20.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Debatte um eine Neuaufstellung der Ukraine-Hilfen gibt es weiter Kritik am Vorgehen der Ampel-Regierung. "Wenn Olaf Scholz seinen Satz auf der Münchner Sicherheitskonferenz ernst gemeint hat, wonach ohne Sicherheit alles andere nichts ist, dann reichen vier Milliarden bei einem Bundeshaushalt von insgesamt 481 Milliarden Euro bei weitem nicht aus", sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen dem "Tagesspiegel".
"Man muss leider zu dem Schluss kommen, dass dieser Bundesregierung dann doch sehr vieles wichtiger ist als Sicherheit."
Der
CDU-Politiker forderte auch für das laufende Haushaltsjahr eine
Erhöhung der Militärhilfen für Kiew: "Deutschland tut viel für die
Ukraine. Aber gemessen an dem, worum es geht, nämlich die Verteidigung
von Freiheit und Sicherheit in Europa, ist es nicht genug", sagte
Röttgen und machte klar, dass die Mittel sich nach dem Bedarf der
Ukraine richten müssten. "Es kann nicht sein, dass ein Iris-T-System
nicht geliefert wird, weil sich dafür in der größten Volkswirtschaft
Europas angeblich kein Geld findet. Das ist eine Frage des politischen
Willens. Entsprechend muss auch im Haushalt 2024 nachgesteuert werden."
Auch
die außenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Deborah Düring,
warnte vor den Folgen zu weniger Haushaltsmittel: "Die militärische wie
zivile Unterstützung der Ukraine darf nicht ins Stocken geraten", sagte
sie dem Tagesspiegel. Es sei die Verantwortung aller Staaten, die sich
für die Ukraine einsetzen, kontinuierlich und verlässlich zu
unterstützen. Düring begrüßte zudem den Plan, Zinsen von eingefrorenen
russischen Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Es jedoch
unklar, wann und wie die Mittel fließen würden. "Unabhängig davon muss
die vollumfängliche Unterstützung der Ukraine im Bundeshaushalt
sichergestellt werden", sagte Düring.
Quelle: dts Nachrichtenagentur