Linke fordert Preisaufsicht für Lebensmittel

Die Linke fordert eine staatliche Preisaufsicht für Lebensmittel sowie eine Aufhebung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Anlass ist der erneute Preisanstieg für Nahrungsmittel im März. "Die Zahlen sind da - und sie sind ein Alarmsignal: Während die allgemeine Inflation leicht sinkt, explodieren die Preise im Supermarkt weiter", sagte die Linke-Vorsitzende Ines Schwerdtner der "Welt".
Union und SPD müssten schnell handeln. "Es geht um die tägliche
Versorgung von Millionen Menschen - und das ist keine Nebensache."
Die
Preise für Lebensmittel sind im März 2025 um drei Prozent im Vergleich
zu März 2024 angestiegen, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts
zeigen. Ein deutlicher Anstieg wurde demnach bei Speiseölen, Obst und
Gemüse sowie Molkereiprodukten und Eiern registriert.
"Für viele
bedeutet das: Der Einkaufskorb wird kleiner, die Sorge größer", sagte
Schwerdtner. Die Bundesregierung müsse auf dieses Problem reagieren.
"Die Koalition schweigt zu einem Thema, was den Großteil der Menschen
extrem besorgt. Statt endlich zu handeln, bleibt nach einem Wahlkampf
mit vielen Forderungen nach Mehrwertsteuersenkungen nun alles beim
Alten."
Schwerdtner schlug mehrere Sofortmaßnahmen vor, um die
Preise wieder zu senken: "Die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel
muss sofort weg." Dass diese bisher nicht gesenkt wurde, sei ein
schwerer Fehler. "Gerade Geringverdiener und Familien zahlen damit
drauf", so Schwerdtner. "Es braucht eine staatliche Preisaufsicht für
Lebensmittel."
Es brauche ein "Frühwarnsystem gegen Abzocke im
Handel", so wie bei Strom- und Mietpreisen. "Wenn Union und SPD es ernst
meinen mit sozialer Entlastung, dann müssen sie ihren Koalitionsvertrag
jetzt überarbeiten", sagte die Linke-Chefin, die im Februar in den
Bundestag eingezogen ist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur