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Kieler SPD-Spitzenkandidat Albig offen für Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten

Archivmeldung vom 24.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Torsten Albig Bild: Arne List / de.wikipedia.org
Torsten Albig Bild: Arne List / de.wikipedia.org

Der Spitzenkandidat der SPD in Schleswig-Holstein, Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig, hat sich offen dafür gezeigt, den Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr in einer Urwahl zu bestimmen. Albig verwies dabei auf die guten Erfahrung, die er in Schleswig-Holstein mit einer solchen Wahl gemacht habe. "Das war nicht so schlecht. Es hat die Partei gestärkt und nicht geschwächt", sagte Albig "Handelsblatt-Online".

Der SPD-Politiker riet seiner Partei allerdings, "so spät als möglich" für Klarheit in der K-Frage zu sorgen. "Am besten Anfang nächsten Jahres. Denn wir brauchen jetzt kein Duell mit der Kanzlerin", sagte Albig. Wichtig sei vielmehr, "dass wir gemeinsam mit den Grünen deutlich machen, dass es eine klare Regierungsalternative zu Schwarz-Gelb gibt". Zugleich zeigte Albig Sympathie für den ehemaligen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück als möglichen Kanzlerkandidaten. "Wäre morgen Bundestagswahl, wäre er sicher der beste Kandidat", sagte er.

Kritisch äußerte sich Albig zum Auftreten der Bundespartei gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Bisher ist es so, dass die Kanzlerin von den Desastern in ihrer Regierung auch noch profitiert. Uns ist es jedenfalls bisher nicht gelungen, von der Schwäche dieser Koalition ausreichend zu profitieren", sagte er. Im Moment habe sich die Kanzlerin von ihrer schwachen Regierung entkoppelt. Das werde aber nicht ewig so bleiben, sagte Albig. "Sie muss irgendwann auch Farbe bekennen, was ihre Machtoptionen angeht. Da muss die SPD sie stellen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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