Wulff dementiert Abrücken von Koch
Archivmeldung vom 14.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEinen Tag vor dem für Dienstag angekündigten Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor der Hauptstadtpresse hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) vor zu hohen Erwartungen gewarnt.
Es sei "absurd", mit einer "heldenhaften Erklärung" Merkels zu rechnen, sagte Wulff am Montag in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Die Journalisten sollten sich "lieber gute Fragen überlegen". Die Kanzlerin werde auf der Pressekonferenz das "Arbeitsprogramm" der großen Koalition für die nächsten Monate vorstellen.
Wulff dementierte eine Absetzbewegung von seinem hessischen CDU- Kollegen Roland Koch beim Thema Jugendkriminalität und betonte: "Roland Koch hat selbst seine Äußerungen relativiert." Wichtig sei, dass das CDU-Präsidium einer Absenkung der Strafmündigkeit einmütig eine Absage erteilt habe. Zu seinem Verhältnis zu Koch sagte Wulff. "Wir haben engen Kontakt. Es gibt in der Sache keine so großen Unterschiede."
Bei
der Bekämpfung der Jugendkriminalität warb Wulff für eine
"ganzheitliche Betrachtung". Der Ministerpräsident betonte: "Es geht
mir gegen den Strich, dass über die normalen Menschen in diesem Land
nicht diskutiert wird, sondern nur über Einzelfälle." Die Gesellschaft
könne nicht zulassen, dass die Angst im öffentlichen Raum um sich
greife. Es mache aber "keinen Unterschied, ob Ausländer Gewalt ausüben
oder Deutsche". Wulff betonte: " Es geht gegen alle, ohne Ansehen der
Nationalität."
Quelle: N24