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Polizist will Chef des Deutschen Beamtenbundes werden

Archivmeldung vom 12.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ernst G. Walter (2015)
Ernst G. Walter (2015)

Bild: Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB / Unbekannt

Der Chef der Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, will Mitte November in Berlin zum Bundesvorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes (dbb) gewählt werden. Seine Kandidatur hat Walter laut "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten" am Montag vor dem dbb-Bundeshauptvorstand in Bad Breisig bekanntgegeben.

Walter will damit dem zweiten Kandidaten Ulrich Silberbach, Chef der Komba-Gewerkschaft, Paroli bieten: "Wir müssen die Vorteile des Berufsbeamtentums und des gesamten öffentlichen Dienstes offensiver nach vorne bringen", sagte Walter den Zeitungen. Dies sei ihm in den vergangenen fünf Jahren zu kurz gekommen - "die Markenkompetenz ist ein Stück weit verloren gegangen". "Wir müssen uns in Politik und Öffentlichkeit stärker aufstellen und dürfen uns nicht in der Verteidigungshaltung abducken", forderte er.

Das Beamtentum solle zumindest in den Kernbereichen wieder als das dargestellt werden, was es tatsächlich sei: "als Rückgrat des Staates". Walter erhalte Rückhalt vor allem im Bereich der Beamtenvertreter, die nicht erneut einen Angestellten an der Beamtenbund-Spitze haben wollten, schreiben die beiden Zeitungen. Denn Silberbach ist ebenso wie der seit 2012 amtierende dbb-Vorsitzende Klaus Dauderstädt ein Vertreter des Tarifbereichs. Seine Wahlchancen sieht Walter bereits bei "fünfzig zu fünfzig".

Insbesondere hätten bisher fast alle Landeschefs in der Deutschen Polizeigewerkschaft Walter ihre Unterstützung zugesagt - nicht jedoch deren Vorsitzender Rainer Wendt, berichten die beiden Zeitungen weiter. Absprachen für eine Kandidatur von Silberbach kritisiert Walter hart: "Vielen gehen diese Strippenziehereien auf die Nerven." Daher könne seine Bewerbung einen Neubeginn einleiten, "innerhalb des dbb mehr Transparenz und Offenheit reinzubringen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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