Minister Gröhe stellt im Fall Schavan Aussagekraft von Gerichtsurteilen über Uni-Verfahren in Frage
Archivmeldung vom 21.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat im Fall der früheren Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Aussagekraft von Gerichtsurteilen über universitäre Verfahren infrage gestellt. "Die Entscheidung zeigt die Grenzen der gerichtlichen Überprüfbarkeit fragwürdiger universitärer Verfahren", sagte Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" über das Düsseldorfer Verwaltungsgerichtsurteil.
Das Verwaltungsgericht hatte den Entzug des Doktortitels bei Schavan durch die Uni Düsseldorf für korrekt erklärt. Gröhe fügte hinzu: "Mein Vertrauen in die persönliche Integrität von Annette Schavan ist völlig ungebrochen."
Ex-Bildungsministerin Schavan will Urteil nicht akzeptieren
Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan will das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, nach dem ihr die Universität den Doktortitel zu Recht entzogen hatte, nicht akzeptieren. Schavan bereite sich mit ihren Anwälten darauf vor, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Berufung auf das Umfeld der Politikerin. Würde sie auf diesen Schritt verzichten, müsste sie den Doktortitel einen Monat nach zustellung des Urteils ablegen.
Quelle: Rheinische Post (ots)