Grenze der Verschuldung laut BDI erreicht
Archivmeldung vom 26.01.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakIn einem Interview mit dem "Deutschlandfunk" hat der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, vor weiteren Konjunkturpaketen und zu hohen staatlichen Investitionen gewarnt. Die Grenze der Verschuldung sei erreicht.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise zwingt Deutschland vermutlich in diesem und in den kommenden Jahren zu einer neuen Rekordverschuldung. Um diese nicht unnötig zu erhöhen, hat der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, vor weiteren Konjunkturpaketen gewarnt. "Wir sind ganz eindeutig dafür, klar zu sagen, das Ende dieser Programme ist damit erreicht."
Das Superwahljahr 2009 dürfe nichts daran ändern, so Keitel weiter. Stattdessen sollte eine Schuldenbremse beschlossen sowie eine tiefgreifende Steuerreform in Angriff genommen werden, denn "wir glauben, dass die Grenze der Verschuldung damit wirklich erreicht ist." sagte der Chef des BDI.
Seiner Ansicht nach würden Unternehmen alles
Erdenkliche unternehme, um ausgebildete Fachkräfte, aber auch die
übrigen Mitarbeiter zu halten. Im Vordergrund stehe bis ins dritte oder
vierte Quartal 2009 "die Beschäftigung einigermassen zu sichern, auch
dann, wenn die Zahlen nach unten zeigen."
Die Diskussion um die Einführung von Mindestlöhnen sei
in Zeiten der Finanzkrise eher kontraproduktiv, betonte Keitel in dem
Interview. Zudem fordert er trotz der schlechten Zahlen weiterhin ein
umfangreiches Angebot an Ausbildungskräften.