Innenminister Jäger lehnt Rücktritt ab
Archivmeldung vom 02.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat in der Aktuellen Stunde (18.50 bis 19.30 Uhr) im WDR Fernsehen einen Rücktritt wegen der Vorfälle in NRW-Flüchtlingsheimen abgelehnt. Jäger sagte auf die Frage nach persönlichen Konsequenzen aus den Übergriffen gegen Flüchtlinge: "Es geht doch nicht um mich persönlich, es geht um viele Flüchtlinge, die nach Nordrhein-Westfalen kommen und denen wir eine sichere Unterkunft bieten müssen."
Der Minister verwies in dem Interview darauf, dass 65.000 Menschen in seinem Zuständigkeitsbereich gute Arbeit machten. "Ich übernehme für jeden Fehler dieser 65.000 Menschen nicht die Verantwortung, sondern ich habe diese Verantwortung. Und wenn ich nicht mehr in der Lage wäre, Dinge voranzutreiben und Versäumnisse abzustellen, dann würde ich als erstes meinen Hut nehmen." Auch andere Bundesländer hätten Probleme, so Jäger weiter. Er sei sich aber ziemlich sicher, dass Nordrhein-Westfalen in einigen Wochen die Lage besser im Griff habe.
Am Vormittag war Jäger in einer streckenweise scharf geführten Debatte im nordrhein-westfälischen Landtag von Oppositionspolitikern ein Rücktritt nahegelegt worden.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)