Merz will Saarland-Debakel schnell abhaken
Archivmeldung vom 28.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićCDU-Chef Friedrich Merz will das Wahldebakel seiner Partei im Saarland schnell abhaken. Der Sonntag sei kein guter Tag für die CDU gewesen, sagte er am Montagmittag in Berlin. Man gewinne und verliere aber "zusammen".
Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW sagte Merz, dass er trotz des schlechten Abschneidens im Saarland optimistisch sei. Auf Bundesebene liege die CDU in Umfragen aktuell zudem vor der SPD, so Merz.
Der noch amtierende Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans, übernahm unterdessen die Verantwortung für die Wahlschlappe. Er werde "persönliche Konsequenzen" ziehen. Wie diese aussehen, werde man noch am Montag in den Gremien beraten. Bei der Landtagswahl im Saarland hatte die SPD am Sonntag laut vorläufigem amtlichen Endergebnis die absolute Mehrheit erreicht. Die CDU stürzte ab und wird künftig nicht mehr den Ministerpräsidenten stellen und auch nicht mehr an der Regierung beteiligt sein. FDP und Grüne verpassten unterdessen den Wiedereinzug in den Landtag, die Linke flog aus dem Parlament. Im neuen Landtag sind nur noch drei Parteien vertreten: Die SPD mit 29, die CDU mit 19 und die AfD mit 3 Sitzen. Die Sozialdemokraten haben damit eine komfortable Vier-Stimmen-Mehrheit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur