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Krankenkassen wollen Alkoholprävention in Kommunen nicht finanzieren

Archivmeldung vom 26.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Mit ihrem Appell an die Krankenkassen, die Ausweitung des Modellprojekts HaLT ("Hart am Limit") zur Betreuung alkoholgefährdeter Jugendlicher zu finanzieren, hat sich die Drogenbeauftragte der Regierung, Sabine Bätzing (SPD), eine Abfuhr eingehandelt.

Das Projekt sei zwar ein gutes Beispiel, wie kommunale Gesundheitsförderung aussehen könne, sagte der Vorstandschef des für Prävention zuständigen Bundesverbands der Innungskrankenkassen (IKK), Rolf Stuppardt, dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Man werde es auch gerne mit eigenen Präventionsmaßnahmen vernetzen. Die Finanzierung aber könnten die Kassen nicht leisten, dies könne Aufgabe von Kommunen und Gesundheitsdiensten sein. Zuvor hatte bereits der Städte- und Gemeindebund abgewunken.

Das Modellprojekt in bislang elf Kommunen war in den vergangenen drei Jahren vom Bund finanziert worden und ist laut Bätzing ein "wirksamer Ansatz" gegen das wachsende Problem riskanten Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen. Es setzt ebenso auf schnelle Beratung der Betroffenen wie auf Prävention und Sensibilisierung im Lebensumfeld der Jugendlichen. Wirksame Prävention bedürfe einer "nationalen Kraftanstrengung" und könne nicht allein von den Krankenkassen geleistet werden, sagte Stuppardt. Während diese dafür immer mehr investierten, gingen die Ausgaben für den öffentlichen Gesundheitsdienst beständig zurück, kritisierte er. "Das können wir nicht auffangen."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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