Grüne in Baden-Württemberg wollen Führungsanspruch durch Direktmandate untermauern
Archivmeldung vom 14.06.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Grünen in Baden-Württemberg wollen sich bei der Bundestagswahl mit Siegen in den Wahlkreisen als Volkspartei etablieren. "Wer den Ministerpräsidenten stellt, darf im Land ruhig auch einen Führungsanspruch formulieren und selbstbewusst um Direktmandate kämpfen", sagte Landesparteichef Chris Kühn dem Magazin "Cicero".
Dies gelte nicht nur für Städte. "Auch auf dem Dorf wachsen die Grünen. Das Stadt Land Gefälle nimmt ab", sagte Kühn, der selbst in Tübingen als Direktkandidat antritt. Bisher hat Hans Christian Ströbele in seinem Berliner Wahlkreis das einzige Direktmandat der Grünen errungen. Nach einer alle 299 Wahlkreise umfassenden Einzelanalyse von Cicero haben die Grünen in Stuttgart I, Freiburg und Mannheim die höchsten Chancen auf einen symbolisch wertvollen Sieg. Lokale Absprachen zwischen SPD und Grünen wie in der Vergangenheit würden hier immer unwahrscheinlicher, hieß es aus beiden Parteien. Damit konkurrieren die Koalitionspartner der grün-roten Landesregierung darum, wer die Nummer eins ist.
In Stuttgart I, Freiburg und Mannheim läuft es auf einen Dreikampf zwischen den Kandidaten von CDU, SPD und Grünen hinaus. Das traditionell sozialdemokratisch dominierte Mannheim ging 2009 an den CDU Kandidaten. Hier tritt der grüne Finanzpolitiker Gerhard Schick an. Auf die Frage, ob er sich zugunsten der SPD zurückhalten wolle, sagte er Cicero. "Der bekannteste Kandidat bin ich, bundesweit und in Mannheim".
Quelle: dts Nachrichtenagentur