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JU-Chef will "Zukunftsagenda" von CDU-Vorsitz-Kandidaten

Archivmeldung vom 09.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tilman Kuban (2019)
Tilman Kuban (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "JU-Deutschlandtag - Bewerbungsrede von Tilman Kuban um den Bundesvorsitz am 16.03.19" / Eigenes Werk

Der Vorsitzende der Jungen Union Deutschlands, Tilman Kuban, erwartet von den CDU-Vorsitzkandidaten Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen die Vorlage einer "Zukunftsagenda" für den künftigen Kurs der Union.

"Es ist ja schön und gut, über das Hier und Jetzt zu sprechen, aber ich wünsche mir eine Zukunftsagenda, bei der die Kandidaten auch etwas weiter nach vorn schauen", sagte Kuban der "Welt".

"Meine Erwartungshaltung ist, dass die drei unseren Mitgliedern aufzeigen, wie sie die 20er-Jahre gestalten wollen", so der JU-Chef mit Blick auf eine digitale Konferenz der Jungen Union, bei der sich die drei Bewerber am 17. Oktober dem Parteinachwuchs vorstellen wollen. Konkret müssten die Kandidaten darlegen, wie sie Themen wie "Digitalisierung, Blockchain, Quantencomputing" gestalten wollten. Auch digitale Bildung, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit müssten thematisiert werden. Im Anschluss an die Vorstellung stimmen die Mitglieder über ihren Favoriten für den Parteivorsitz ab. Das Ergebnis soll den rund 100 Delegierten, die die JU auf den Wahlparteitag der CDU im Dezember entsendet, als Empfehlung dienen. Er selbst sehe das Votum als "verbindlich für meine Wahlentscheidung", kündigte Kuban an.

Der JU-Chef forderte seine Partei zudem auf, neue Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Coronakrise entstanden seien, entschlossener anzunehmen. Es reiche ihm nicht, wen n die Union beispielsweise zum neuen Heimarbeits-Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nur nein sage. Kuban forderte die Unions-Bundestagsfraktion stattdessen auf, "ein Gegenmodell aufzuzeigen", das den Betrieben ermögliche, jeweils eigene Lösungen zu erarbeiten. Zugleich schlug er vor, Arbeitnehmer, die zu Hause arbeiten, steuerlich zu begünstigen. "Wer im Homeoffice arbeitet, soll pauschal 600 Euro von der Steuer absetzen können, bei Nachweis auch mehr. Wir müssen als Union ganz konkrete Politikangebote machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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