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ZDF-Magazin "Frontal 21": Mehr als zwei Drittel der Heizkostenabrechnungen falsch oder klärungsbedürftig

Archivmeldung vom 21.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ilka Brecht Bild: "obs/ZDF/Svea Pietschmann"
Ilka Brecht Bild: "obs/ZDF/Svea Pietschmann"

Nur jede dritte Heizkostenabrechnung ist korrekt erstellt worden. Zu diesem Ergebnis kommt der Marktwächter Energie der Verbraucherzentralen in einer mehrjährigen Untersuchung, über die das ZDF-Magazin "Frontal21" exklusiv berichtet. "Das ist ein alarmierendes Ergebnis für Verbraucher", kritisiert Svenja Gesemann, Expertin des Marktwächters Energie. Es sei davon auszugehen, dass Mieter aufgrund fehlerhafter Abrechnungen häufig zu viel für ihre Heizkosten zahlten. "Und das, obwohl die Heizkostenverordnung klare Vorgaben macht, und die Heizkostenabrechnungen von professionellen Messdienstunternehmen erstellt werden."

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat für die Marktwächter-Untersuchung 1046 Heizkostenabrechnungen aus den Jahren 2011 bis 2017 überprüft. Demnach waren 32 Prozent der Abrechnungen eindeutig falsch, 37 Prozent klärungsbedürftig. Zu den häufigsten Fehlern gehörten:

  • Fehlerhafte Berechnung des Warmwasseranteils
  • Unzulässige Abrechnung von Heizungsbetriebskosten
  • Keine verbrauchsabhängige Abrechnung, sondern Verteilung der Kosten bis zu 100 Prozent nach der Fläche
  • Fehlerhafte Abrechnung des Gesamtbrennstoffverbrauchs - Fehlende Angaben

Die Verbraucherschützer des Marktwächters Energie fordern unter anderem, dass die Bundesregierung zusammen mit den Mieter- und Vermieterorganisationen Qualitätsstandards für die Erstellung von Abrechnungen vorlegt. Svenja Gesemann schlägt vor: "Ein Lösungsansatz wäre, dass die Messdienstunternehmen zukünftig gesetzlich dazu verpflichtet werden, Hauseigentümer auf offensichtliche Fehler hinzuweisen."

Quelle: ZDF (ots)

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