Lindner kritisiert Anlageverhalten der Deutschen als "zu konservativ"
Archivmeldung vom 09.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die Bürger zu einem Umdenken bei der Geldanlage aufgerufen. "Deutschland hat eine der höchsten Sparquoten der Welt - aber das Geld liegt viel zu konservativ auf dem Sparbuch", schreibt der FDP-Chef in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".
Den Bürgern attestiert er mangelnden Mut "zum kalkulierten Risiko".
Lindner
zufolge fehlen Deutschland eine ausgeprägte Kapitalmarktkultur und
privates Kapital für dringend benötigte Investitionen. Dies zu
verändern, sehe er als eine seiner Hauptaufgaben als Finanzminister an.
Dem
deutschen Befinden bescheinigt der FDP-Chef eine gewisse
Widersprüchlichkeit. "Fast 90 Prozent der Deutschen sind sehr oder
zumindest ziemlich zufrieden mit dem eigenen Leben. So gesehen sind wir
kein Volk der Miesepeter", schreibt Lindner. Trotzdem würden in der
öffentlichen Wahrnehmung Krisenstimmung und Pessimismus überwiegen,
blickten viele Menschen negativ auf die Zukunft des Landes.
"Nicht
von ungefähr kommt unser Ruf, Europameister im Jammern zu sein",
schreibt der Finanzminister. Doch positiv formuliert sei Unzufriedenheit
der erste Schritt zum Erfolg. "Das wusste schon Oscar Wilde.
Deutschland hat nicht nur deshalb viel Potenzial".
Quelle: dts Nachrichtenagentur