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Regierungsberater gegen Mindestlohn

Archivmeldung vom 15.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Finanzwissenschaftler und Regierungsberater Rolf Peffekoven hat sich gegen die Einführung eines Mindestlohns ausgesprochen. "Die Wirtschaftspolitik hat in der Vergangenheit mit Mindestpreisen schlechte Erfahrungen gesammelt", schreibt er in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel".

Als Beispiel nannte er die Agrarpolitik, in der es seit langem zur Sicherung der Einkommen staatlich festgelegte Mindestpreise gibt. "Die Folge war ein Rückgang der Nachfrage und eine Zunahme des Angebots, also die Überschussproduktion", erklärt Peffekoven.

Wenn auf dem Arbeitsmarkt ein Mindestlohn eingeführt würde, käme es zu entsprechenden Wirkungen: Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeit ginge in jedem Fall zurück, während das Angebot möglicherweise steigen würde. "In jedem Fall käme es aber zu einem steigenden Überangebot am Arbeitsmarkt, also zu mehr Arbeitslosigkeit", erläutert der Experte.

Statt eines Mindestpreises sprach sich Peffekoven für ein freies Spiel des Marktes aus. "Der Preis regelt Angebot und Nachfrage und bringt sie zum Ausgleich."

Rolf Peffekoven ist Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft der Universität Mainz und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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