Niedersachsens Wissenschaftsminister richtet Impf-Appell an Eltern
Archivmeldung vom 02.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler warnt davor, die Delta-Variante des Coronavirus auf die leichte Schulter zu nehmen, und appelliert an Eltern, ihre Kinder gegen Corona impfen zu lassen. "Meine klare Forderung lautet, auf jeden Fall auch über zwölfjährige Kinder zu impfen und das möglichst jetzt schon, damit wir eine größere Basis für mehr Sicherheit haben", sagte der CDU-Politiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Auf den Hinweis, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) empfehle, Kinder nur impfen zu lassen, wenn es dafür einen besonderen Grund wie etwa eine Vorerkrankung gibt, reagierte Thümler mit deutlicher Kritik an dem Gremium: "Ich kann die Skepsis der Stiko wirklich nicht nachvollziehen. Argumentiert wird damit, dass die Datenbasis zu gering sei und man auf die Studienergebnisse aus den USA und aus England warte. Ich finde es für ein hoch entwickeltes und hoch technisiertes Land wie Deutschland traurig, dass wir uns an diesen Studien nicht beteiligen. Wir müssen an dieser Stelle unseren Beitrag leisten, weil wir am Ende auch Verantwortung tragen für andere Staaten auf der Erde, die sich das nicht leisten können", sagte der Minister. Das habe auch etwas mit Solidarität zu tun.
Was das Leben an den Unis in Niedersachsen angeht, so rechnet Thümler für das Wintersemester mit größtmöglicher Normalität. "Die Präsenzlehre hat absolute Priorität. Gleichwohl wird es parallel auch weiterhin Angebote geben, um online an Vorlesungen teilnehmen zu können. Mit einem Dreiklang aus geimpft, genesen oder auch getestet sollte es aber möglich sein, ein Wintersemester mit großen Präsenzanteilen anbieten zu können", sagte der für die Hochschulen im Land zuständige Ressortchef und rief auch in diesem Zusammenhang zur Impfung auf: "Alle Studierenden sollten sich so schnell wie möglich gegen Corona impfen lassen, damit das Wintersemester wieder unter einigermaßen normalen Bedingungen starten kann."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)