Infratest: SPD in Niedersachsen vorn - CDU knapp dahinter
Archivmeldung vom 06.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDrei Monate vor der Landtagswahl in Niedersachsen liegt die SPD laut einer Umfrage von Infratest trotz Verlusten in der Gunst der Wähler vorn. Die CDU hat aufgeholt, bleibt aber knapp weiter auf Platz 2, so die Erhebung im Auftrag des NDR. Die Grünen gewinnen demnach deutlich hinzu.
Die SPD kommt laut "Niedersachsen-Trend" auf 30 Prozent. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als im November 2021. Die CDU verbessert sich um 4 Prozentpunkte auf 27 Prozent. Die Grünen gewinnen 6 Prozentpunkte gegenüber November und liegen jetzt bei 22 Prozent.
Die FDP kommt auf 7 Prozent (-3 Prozentpunkte), die AfD auf 6 Prozent (-1 Prozentpunkt).
Damit wäre rechnerisch eine Neuauflage von Rot-Grün möglich, aber auch eine Koalition aus CDU und Grünen hätte eine Mehrheit. Ebenso könnte die bestehende Große Koalition aus SPD und CDU fortgesetzt werden. Bei den Wahlberechtigten findet ein künftiges rot-grünes Bündnis den größten Anklang, 45 Prozent bezeichnen es als "sehr gut" bzw. "gut".
Eine künftige Große Koalition aus SPD und CDU bewerten 33 Prozent positiv. Nicht nur die SPD, auch Ministerpräsident Stephan Weil hat an Zustimmung eingebüßt. Während er bei der letzten Umfrage im November 2021 noch knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten überzeugte, sind aktuell 56 Prozent zufrieden mit seiner Arbeit (-9 Prozentpunkte). Dennoch bleibt Weil der populärste Politiker im Land, er würde sich laut Umfrage bei einer Direktwahl mit 52 Prozent der Wahlberechtigten gegen den CDU-Politiker Bernd Althusmann (22 Prozent) durchsetzen.
Die Arbeit des Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Althusmann beurteilen 44 Prozent der Wahlberechtigten positiv (unverändert), mit der Arbeit der Grünen-Fraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg sind 10 Prozent (+1 Prozentpunkt) zufrieden. Sie ist mehr als drei Viertel der Wahlberechtigten unbekannt.
Datenbasis: Für die Umfrage befragte Infratest vom 29. Juni bis 4. Juli insgesamt 1.154 wahlberechtigte Personen in Niedersachsen per Telefon oder online.
Quelle: dts Nachrichtenagentur