Habeck will "Kriegsgewinne" von Energiekonzernen besteuern
Archivmeldung vom 08.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sogenannte "Kriegsgewinne" von Energiekonzernen extra besteuern. Dabei gehe es um "Unternehmen, die sehr günstig Energie eingekauft haben, sie aber jetzt zu exorbitanten und ja nur durch den Krieg getriebenen Preisen verkaufen", sagte Habeck am Dienstag nach einem Sonder-Energieministertreffen der Bundesländer in Berlin.
Mit
einer nochmaligen Besteuerung könne man eventuell "einen dämpfenden
Effekt bzw. eine Umverteilung im Energiesystem auslösen", sagte Habeck.
Das sei allerdings ein "Markteingriff, den wir so noch nicht
durchgespielt haben in Deutschland", so der Wirtschaftsminister weiter.
Das müsse mit den europäischen Partnern abgesprochen werden. "Dass man
einfach nur staunend auf diese Explosion an den Preismärkten schaut, das
ist natürlich auch nicht hinzunehmen", sagte er.
Deswegen
würden alle Wege geprüft, die Preissteigerungen zu dämpfen. Einer
möglichen Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken erteilte der
Wirtschaftsminister hingegen eine Absage. Das würde "nicht helfen", die
Kosten und Risiken seien zu hoch, das würden auch die Landesminister so
sehen, sagte Habeck. Der Bau von Stromleitungen oder LNG-Terminals
hingegen müsse nun "in Tesla-Geschwindigkeit" passieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur