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Kretschmann findet Kohlekommission ohne Vertreter aus Baden-Württemberg blind und töricht

Archivmeldung vom 09.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Zusammensetzung der Kohlekommission der Bundesregierung mit dem Verzicht auf Vertreter seines Landes scharf kritisiert. "Es ist blind und töricht, Baden-Württemberg als eine der großen wirtschaftlichen Lokomotiven Deutschlands aus einem solchen Gremium herauszuhalten", sagte der Grünen-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post" über das Gremium mit 28 Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit vier Vorsitzenden, darunter die früheren Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Matthias Platzeck (SPD) und Stanislaw Tillich (CDU).

Er habe den Verdacht, dass Union und SPD den "langsamst möglichen Kohleausstieg" planten. Baden-Württemberg sei das Land mit der zweitgrößten Kohleverstromung in Deutschland. "Wir wollen einen möglichst schnellen Kohleausstieg und könnten zeigen, wie das zu bewältigen ist und neue Arbeitsplätze geschaffen und Wohlstand erhalten kann." Sein Umweltminister oder er selbst wäre gern in der Kommission vertreten. Kretschmann mahnte: "Der Planet ist akut bedroht. Wenn die Erderwärmung zwei Grad erreicht, wird dieser Kipppunkt die Welt radikal verändern."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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