Unionsnachwuchs plant Gespräche mit Grünen
Archivmeldung vom 16.12.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtUngeachtet der gescheiterten Sondierungsgespräche schreitet die Annäherung von Union und Grünen voran: Nach Informationen des "Spiegel" wollen sich etwa 30 zumeist jüngere Politiker von Union und Grünen am 15. Januar zum ersten Mal zu einer schwarz-grünen Gesprächsrunde treffen. Die Gespräche finden mit dem Segen der jeweiligen Parteispitze statt. Schwarz-grüne Gespräche seien "politische Normalität und keine Sensation", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.
Dem von Jens Spahn (CDU) und Omid Nouripour (Grüne) initiierten Kreis gehören unter anderem die Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder, Thomas Bareiß (beide CDU) und der Berliner CDU-Generalsekretär Kai Wegner an. Von den Grünen sind unter anderem Steffi Lemke und Volker Beck dabei, für die CSU Katrin Albsteiger. "Im Unterschied zu den Zeiten der Pizza-Connection ist Schwarz-Grün heute eine reale Option", sagte der Chef der CDU-Landtagsfraktion in Thüringen, Mike Mohring.
Kai Wegner aus Berlin kann sich Schwarz-Grün auch für die Hauptstadt "gut vorstellen". Auch der konservative Wirtschaftspolitiker Thomas Bareiß sagt: "Wenn es um nachhaltige Finanz- und Haushaltspolitik geht, gibt es sicher viele Gemeinsamkeiten."
Bei den Grünen dagegen gibt es nach Informationen des "Spiegel" beim linken Parteiflügel Vorbehalte gegen die Gespräche. Neben den Gesprächen mit den Grünen wollen die jungen CDU-Abgeordneten auch den Kontakt mit der FDP halten, die bei der letzten Bundestagswahl aus dem Parlament geflogen ist. Der Chef der Jungen Union, Philipp Mißfelder, will den Gesprächskreis gemeinsam mit dem derzeit noch amtierenden hessischen Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) auf den Weg bringen. Ein erstes Treffen soll Ende Februar stattfinden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur