Scholz wirbt vor Nato-Gipfel für mehr Patriots für Kiew
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wirbt weiterhin für zusätzliche Lieferungen von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine durch andere Länder. "Deutschland ist vorangegangen, indem wir jetzt ein drittes Patriot-System zur Verfügung gestellt haben", sagte Scholz am Dienstag vor seinem Abflug zum Nato-Gipfel in Washington. Zudem habe man durch die Lieferung von Iris-T und etwa dem Flak-Panzer Gepard verschiedene Bereiche der Luftabwehr gestärkt.
Man habe bereits "andere in Europa und anderswo in der Welt gebeten",
dass sie ebenfalls mehr tun für die Ukraine, um sich gegen
Raketenangriffe zu verteidigen. "Wir hoffen, dass es mehr
Patriot-Systeme aus anderen Ländern gibt. Das bleibt unverändert so."
Am
Montagmorgen hatte Russland verschiedene Städte in der Ukraine mit
Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. In Kiew wurde dabei auch ein
Kinderkrankenhaus getroffen. Insgesamt starben nach ukrainischen Angaben
durch das russische Bombardement 38 Menschen, darunter vier Kinder.
Etwa 115 Menschen sollen verletzt worden sein. Der Vorfall hatte
weltweit Entsetzen ausgelöst. Moskau bestreitet, zivile Ziele
angegriffen zu haben und spricht davon, dass herabstürzende Trümmerteile
von abgefangenen Raketen die Schäden verursacht hätten.
Die
Ukraine bittet seit Längerem um eine weitere Stärkung der Flugabwehr,
insbesondere um weitere Systeme vom Typ Patriot. Diese sind bei vielen
Nato-Staaten im Einsatz. Da die Munition kostspielig ist und ihre
Nachproduktion lange Zeit in Anspruch nimmt, stehen viele Länder einer
Lieferung jedoch skeptisch gegenüber.
Quelle: dts Nachrichtenagentur