NRW-Grüne fordern Studie zu Luftfilteranlagen und lehnen Masken im Grundschulunterricht ab
Archivmeldung vom 12.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Grünen-Spitze in NRW verlangt von der Landesregierung eine Untersuchung zu Geräten, mit denen die Raumluft gefiltert werden kann. Grünen-Co-Chefin Mona Neubaur sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Warum gibt es bis heute keine unabhängigen Studie zur Wirksamkeit von Luftfilteranlagen? Die Mittel dafür hätte Minister Laumann."
Gäbe es belastbare Erkenntnisse, hätte das nicht nur Folgen für Schulen, Kitas und Pflegeheime, sondern auch für die Gastronomie oder die Kultur, sagte Neubaur. Der Grünen-Co-Vorsitzende Felix Banaszak sagte, es räche sich jetzt, dass das Land nicht schon im August auf den Vorschlag der Grünen, Luftfilteranlagen anzuschaffen, eingegangen sei.
"Die sind jetzt sehr viel schwieriger und nur zu einem sehr viel höheren Preis verfügbar. Ehe die 50 Millionen Euro ausgegeben sind, ist der Winter schon wieder vorbei", so Banaszak. Eine Maskenpflicht im Grundschulunterricht, wie sie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) jüngst angeregt hatte, lehnte der Grünenpolitiker ab: "Ich bin skeptisch, dass eine solche Pflicht das Problem löst. Die Differenzierung nach Altersstufen halte ich für nachvollziehbar und epidemiologisch angemessen." Die Politik müsse Lernen auf Distanz und Präsenzunterricht im Wechsel möglich machen, um Schulschließungen zu verhindern. "In dieser Situation das Solinger Modell zu verbieten, ist fahrlässig. Solche Konzepte haben wir schon im Frühjahr gefordert", sagte er.
Quelle: Rheinische Post (ots)