Gassen: Ausgangssperren "reine Symbolpolitik" - Durch immer neue Maßnahmen "verlieren wir die Akzeptanz der Leute"
Archivmeldung vom 14.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat die geplante Corona-Notbremse scharf kritisiert. "Ausgangssperren sind reine Symbolpolitik", sagte KBV-Chef Andreas Gassen im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Die Leute haben schon jetzt einen Lagerkoller und sollen eigentlich ja raus aus den Innenräumen an die frische Luft."
Neben der Ausgangssperre seien die geplanten Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200 der einzige relevante Unterschied zum Status quo, und Schulschließungen hätten "gravierende Folgen für die Jugend". Daher sei die Notbremse insgesamt sogar eher kontraproduktiv: "Durch immer neue und teils nur symbolische Maßnahmen verlieren wir die Akzeptanz der Leute", warnte der KBV-Chef und ergänzte: "Unsere Befürchtung ist jetzt vielmehr: Mit der Notbremse soll womöglich vorgebaut werden, dass weniger Impfstoff kommt als bislang eingeplant und der Impfeffekt dann wesentlich später kommt."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)