Einführung der Chipkarte ist richtiger Schritt zum Jugendschutz
Archivmeldung vom 12.05.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich der Einführung einer Chipkartenpflicht an Zigarettenautomaten ab dem 1. Januar 2007 erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Die Einführung einer Chipkartenpflicht an Zigarettenautomaten ab dem 1. Januar 2007 ist zu begrüßen. Sie ist allerdings nur ein kleiner Schritt zum Schutz der Jugend vor der Nikotinsucht.
Ziel einer effektiven Tabakprävention muss der generelle
Nichtraucherschutz sein. Wenn freiwillige Selbstverpflichtungen,
beispielsweise des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA)
zum Schutz der Nichtraucher keine Verbesserung bringen, dann ist ein
generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und vor allem ein
generelles Tabakverbot im Umfeld von Veranstaltungen und Gebäuden,
die vor allem Jugendliche als Zielgruppe haben einzuführen. Bei
Personen, die sich nicht an die Jugendschutzbestimmungen halten,
müssen die durch das Jugendschutzgesetz ermöglichten
Sanktionsmaßnahmen, z.B. ein angemessenes Bußgeld, wirksam eingesetzt
werden.
Dem verantwortungsvollen Umgang der Erwachsenen mit Rausch- und
Suchtmitteln wie der Zigarette kommt eine besondere Bedeutung zu.
Nichtrauchende Erwachsene sind für die Jugend das beste Vorbild. Es
ist jedoch zu befürchten, dass die Einführung der Chipkartenpflicht
an Zigarettenautomaten den Konsum der Erwachsenen eher begünstigt, da
der Kauf der Zigaretten mit Karte einfacher ist als mit Bargeld, das
passend sein muss.
Auch Industrie und Handel müssen sich ihrer Verantwortung gegenüber den jungen Menschen stellen. Jugendliche dürfen nicht ständig Ziel neuer Marketingstrategien sein und durch Beimischung von Zusatzstoffen, die die Zigaretten für Jugendliche erst schmackhaft machen zum Rauchen verführt werden.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion