Union unabhängig von SPD-Entscheidung in K-Frage siegesgewiss
Kurz vor der bei der SPD erwarteten Entscheidung, ob Bundeskanzler Olaf Scholz oder doch Verteidigungsminister Boris Pistorius die Partei in die Bundestagswahl führen wird, hält die CDU beide denkbaren politischen Gegner für schlagbar.
"Ganz gleich, wer daraus am Ende auch als Sieger hervorgehen mag: Deutschland will einen Politikwechsel, und diesen Wechsel verkörpern weder Olaf Scholz noch Boris Pistorius", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, dem "Tagesspiegel".
Er vermöge nicht zu erkennen, dass Pistorius hier einen
Neuanfang verkörpere, sagte der CDU-Politiker in Bezug auf die
möglicherweise wahlkampfbestimmenden Themen Wirtschaft und Migration
weiter. "Er würde die alte SPD- und Ampelpolitik fortsetzen, die er als
Minister über zwei lange Jahre im Kabinett Scholz mitgetragen hat."
Der
Vorsitzende Arbeitnehmerflügels CDA, Dennis Radtke, sagte dem
"Tagesspiegel" ebenfalls, dass die CDU mit den eigenen Inhalten
gegenüber der bisherigen Ampel-Regierungspartei punkten werde: "Egal,
wer für die SPD antritt: Er wird aus einem Ackergaul kein Rennpferd
machen." Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Karin Prien kündigte
an, dass man "in eine faire Auseinandersetzung" mit dem
Spitzenkandidaten der SPD gehen werde, der sich letztlich in den
innerparteilichen Auseinandersetzungen durchsetzen wird. "Das ist ja
kein Wunschkonzert."
Quelle: dts Nachrichtenagentur