Kinderschutzbund kritisiert drohendes Aus für Kindergrundsicherung
Archivmeldung vom 11.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes, Sabine Andresen, hat den sich abzeichnenden Verzicht der Ampelkoalition auf die Einführung einer Kindergrundsicherung scharf kritisiert. "Das, was im Moment diskutiert wird, ist kein Systemwechsel und damit keine Kindergrundsicherung", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es seien "kaum noch Mittel" für die Reform vorgesehen.
Die
Verlängerung und Erhöhung des Kindersofortzuschlags und die Erhöhung
des Kindergeldes seien "Reparaturversuche im bestehenden System", fügte
Andresen hinzu. Sie würden in einem bestimmten Umfang zwar auch helfen.
"Aber der Kern der Kindergrundsicherung besteht erstens in der
expliziten Orientierung an einer Neuberechnung des so genannten
Existenzminimums für Kinder und Jugendliche. Zweitens geht es bei der
Kindergrundsicherung um die Zusammenführung und Entbürokratisierung
zentraler familienpolitischer Leistungen", so die Präsidentin des
Kinderschutzbundes. "Von diesem Gedanken hat sich die Koalition offenbar
verabschiedet."
Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert
Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) waren
übereingekommen, das Kindergeld und den Kindersofortzuschlag für
bedürftige Familien um jeweils fünf Euro zu erhöhen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur