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Focus-Umfrage: Merkel hätte bei Direktwahl deutliche Mehrheit

Archivmeldung vom 01.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Die Mehrheit der Deutschen würde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wiederwählen, wenn eine Direktwahl möglich wäre. In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" sagten 57 Prozent, sie würden sich für Merkel entscheiden. 28 Prozent würden für ihren Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) stimmen. Im direkten Vergleich wichtiger persönlicher Eigenschaften führt Merkel alle Kategorien an.

Sie gilt den Deutschen zu 64 Prozent als durchsetzungsfähiger (Steinbrück zu 25 Prozent), als sympathischer (52 zu 31 Prozent), als ehrlicher (48 zu 27 Prozent), als glaubwürdiger (52 zu 28 Prozent), als volksnäher (54 zu 27 Prozent), sozial engagierter (46 zu 28 Prozent) und auch als machtbewusster (60 zu 27 Prozent). Die Deutschen meinen zu 37 Prozent, dass die Bundeskanzlerin besser mit Geld umgehen kann. Ihrem Herausforderer sprechen lediglich 32 Prozent diese Eigenschaft zu. 48 Prozent der Bürger sind der Meinung, Steinbrück sei eher auf den eigenen Vorteil bedacht. 26 Prozent schreibe diese Eigenschaft Merkel zu. Im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik messen 44 Prozent der Befragten Steinbrück höhere Kompetenz zu, 38 Prozent halten Merkel für kompetenter. Das gegenteilige Bild ergibt sich im Bereich der Europapolitik. Hier halten 73 Prozent der Deutschen die Kanzlerin Merkel für kompetenter als ihren Herausforderer (14 Prozent).

Die Diskussion um die hohen Nebeneinkünfte von Steinbrück aus Vorträgen und Veröffentlichungen beeinträchtigen nach mehrheitlicher Auffassung der Deutschen seine Wahlchancen. So sind 56 Prozent der Meinung, dass sie den Ausgang eher beeinträchtigen (zu 40 Prozent) oder sogar sehr beeinträchtigen (zu 15 Prozent). 40 Prozent der Befragten hingegen glauben, dass die Diskussion die Wahlchancen von Steinbrück eher nicht (zu 29 Prozent) oder gar nicht (zu 11 Prozent) mindern.

Trotz der Diskussion um seine Nebeneinkünfte ist Steinbrück nach Ansicht der Deutschen der erfolgversprechendste Spitzenkandidat der SPD bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr. In favorisierten in der "Focus"-Umfrage 32 Prozent der Befragten. 22 Prozent halten eine Kandidatur der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft für aussichtsreicher für die Sozialdemokraten. 18 Prozent favorisieren Frank-Walter Steinmeier und neun Prozent Parteichef Sigmar Gabriel.

Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte für "Focus" am 28. und 29. November 1005 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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