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Integrationsbeauftragte Özoguz: "Die Pässe haben nichts mit den Anschlägen zu tun"

Archivmeldung vom 12.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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In der Sicherheitsdebatte hat sich die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, gegen die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft ausgesprochen.

Die SPD-Politikerin sagte am Freitag im rbb-Inforadio, die Pässe hätten nichts mit den Attentaten zu tun. Auch das aus ihrer Sicht absurde Burka-Verbot sei unsinnig und habe nichts mit der Sicherheit in Deutschland zu tun. "Ich bin wirklich kein Fan der Burka, das ist das letzte, was ich gut finde", sagte sie.

Die Verschleierung von Frauen mit der deutschen Sicherheit in Verbindung zu bringen, zeige jedoch, dass es manche Politiker nicht ernst meinten. Vielmehr wollten sie nur Stimmung machen. Özuguz forderte an dieser Stelle mehr Ernsthaftigkeit.

Aus ihrer Sicht muss sich Politik mit Sicherheitsfragen beschäftigen, gerade auch vor dem Hintergrund vieler Flüchtlinge. Wenn so viele Menschen auf einmal kämen, stelle sich die Frage: "Wie können wir das gewährleisten, dass da nicht einige drunter sind, die eben doch was Schlechtes vorhaben?"

Sie plädierte zudem dafür, die Polizei besser auszustatten und die Asylverfahren zügiger durchzuführen. "Es kann einfach nicht sein, dass Menschen so lange auf ihre Verfahren warten", sagte die Integrationsbeauftragte weiter.

Özuguz nannte Behauptungen schäbig, die Flüchtlinge seien nur gekommen, weil Kanzlerin Merkel sie dazu eingeladen hätte. "Das war ein ganz bestimmter Moment", so die SPD-Politikerin. Die Grenzöffnung sei ein Schritt gewesen, der auch durch die deutsche Geschichte geleitet worden sei. "Deutschland hat seiner Verpflichtung Nachdruck verliehen, aber das wird auf Dauer nicht so weiter gehen", sagte sie weiter. Alle europäischen Staaten müssten jetzt mitziehen.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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