Mehr Rechte für Bahnkunden: SPD strebt EU-Einigung im Sommer an
Archivmeldung vom 08.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBahnkunden können weiter auf eine Stärkung ihrer Rechte hoffen. Der EU-Verkehrspolitiker Ulrich Stockmann (SPD) erwartet, dass Deutschland das Thema im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft vorantreibt.
"Dann dürften wir auch bis zum
Sommer eine Einigung haben", sagte Stockmann, der Mitglied im
Verkehrsausschuss des Europaparlaments ist, dem "Tagesspiegel". Sollte der Ministerrat die geplanten Regeln, die
bereits in zweiter Lesung das Europaparlament passiert hätten,
akzeptieren, könne eine EU-weit geltende Verordnung bereits zum 1.
Januar 2008 in Kraft treten. Vorgesehen seien unter anderem, dass
Fahrgäste bei einer Verspätung von mindestens 60 Minuten ein Viertel
des Fahrpreises zurückerhalten und bei mehr als zwei Stunden die
Hälfte, sagte der Verkehrspolitiker. Außerdem solle es
Beförderungspflichten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
geben und das Buchen von Tickets vereinfacht werden. Bundesregierung
und -länder wollen in einem Gesetz bereits den Nahverkehr mitregeln.
Entschädigungen solle es im gesamten Schienenverkehr geben, sagte ein
Sprecher des Bundesjustizministeriums dem "Tagesspiegel".
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel