Solms: Steinbrück gibt sich arrogant und mit zu wenig Respekt vor Bürgern und dem Parlament
Archivmeldung vom 20.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlHeftige Kritik am amtierenden Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat der finanzpolitische Sprecher der FDP, Hermann-Otto Solms, geübt. "Anders als sein gescheiterter Vorgänger Hans Eichel kann Herr Steinbrück gar nicht vom finanzpolitischen Pfad der Tugend abkommen, weil er nie auf ihm war", meinte Solms gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe).
Eichel habe seine
"teils vernünftigen Ansätze, wie beispielsweise eine Abgeltungssteuer
auf Zinseinkünfte, wegen seines dahingegangenen Rufs am Ende nicht
mehr durchsetzen können", so Solms. Demgegenüber "versteht sich der
Ökonom und Volkswirt Steinbrück nur als Haushaltsminister, der die
Steuerpolitik nur benutzt, um Haushaltslücken zu schließen und um die
Bürger immer stärker zu belasten".
Zugleich übte Solms, der auch stellvertretender Bundestags-Präsident ist, scharfe Kritik am persönlichen parlamentarischen und politischen Verhalten Steinbrücks. "Mich überrascht die saloppe, manchmal arrogant wirkende Art, in der er seine Forderungen im Bundestag vorträgt, weil es auf zu wenig Respekt vor denn Bürgern und auf zu wenig Respekt vor dem Parlament schließen lässt."
Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung