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Barley will Fortbildungspflicht für Familienrichter

Archivmeldung vom 08.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: RainerSturm  / pixelio.de
Bild: RainerSturm / pixelio.de

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) fordert, Familien nach einer Trennung besser zu unterstützen. "Wir müssen alle Akteure, die an einem familiengerichtlichen Verfahren beteiligt sind, noch besser qualifizieren", sagt sie der aktuellen Ausgabe des "Spiegel".

Für Familienrichter fordert sie eine Fortbildungspflicht: Die Richter sollten für die "heiklen Fälle noch besser geschult werden". Jugendämter, Familiengerichte und auch die Familien müssten enger zusammenarbeiten. Barley möchte zudem Eltern helfen, die nach einer Trennung entscheiden, abwechselnd ihre Kinder zu betreuen. "Wir müssen den Familien, die das Wechselmodell leben, Hürden aus dem Weg räumen", sagt sie. "Wir haben im Ministerium eine Arbeitsgruppe, die Änderungsbedarf im Sorge- und Umgangsrecht prüft."

Sie habe auch die Kabinettskollegen gebeten, "für ihre Ressorts prüfen zu lassen, welche Regelungen geändert werden sollten", zum Beispiel im Steuer- und Sozialrecht. In Deutschland leben schätzungsweise 5 bis 15 Prozent aller Trennungsfamilien das Wechselmodell. Auch Barley hat sich nach ihrer Scheidung auf diese Weise gemeinsam mit ihrem Ex-Mann um ihre beiden Söhne gekümmert; die Kinder wechselten wöchentlich zwischen Mutter und Vater. "Ich habe nicht angestrebt, dass die Kinder komplett zu mir ziehen. Mir war klar, dass sie ihren Vater weiterhin brauchen", sagt sie. Barley ist seit März 2018 Bundesjustizministerin, zuvor war sie Bundesfamilienministerin. Sie hat Jura studiert und auch als Familienrichterin gearbeitet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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