Klingbeil hält an Scholz fest und kündigt "zügige Entscheidung" an
Archivmeldung vom 20.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD-Führung will die Debatte um die Kanzlerkandidatur offenbar rasch beenden. "Es wird jetzt eine zügige Entscheidung geben", sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der "Bild" am Mittwoch. "Wir werden in den nächsten Tagen sehr viel miteinander reden. Und dann gibt es eine Entscheidung." Einen konkreten Termin nannte Klingbeil nicht.
Es gebe "eine Verabredung zwischen den Parteivorsitzenden und den
anderen in der Führung der Partei, wann wir das machen, und an diesen
Plan halten wir uns", kündigte er an. Die Vorverlegung der für Montag
geplanten Sitzung des Parteivorstandes lehnte Klingbeil ab. "Die
aufgeregte Debatte, die ich gerade gestern erlebt habe, führt bei mir
nicht dazu, dass ich jetzt Zeitpläne überwerfe und sage, ich verlege
jetzt Gremien vor."
Der SPD-Vorsitzende bekräftigte seine
Unterstützung für Scholz als Kanzlerkandidat. "Ich habe mich ja zur
Kanzlerkandidatenfrage klar und unmissverständlich geäußert." Scholz
wisse "um die Solidarität und die Loyalität, die es von Saskia Esken,
Rolf Mützenich und mir gibt." Man pflege "eine Kultur, und das halte ich
für ganz wichtig, dass wir wirklich intern die Sachen auch in aller
Deutlichkeit, Klarheit und manchmal auch kontrovers ansprechen, aber
dass wir nach außen geschlossen auftreten", so Klingbeil.
Der
SPD-Chef räumte ein, dass er "nicht glücklich" sei über öffentliche
Äußerungen zum Thema Kanzlerkandidat in den vergangenen Tagen. Seine
Rolle als Parteivorsitzender sei es jetzt, in die Partei
hineinzuhorchen. "Mein Fokus liegt darauf, eine Geschlossenheit
herzustellen." Alle, die sich gerade öffentlich äußerten, hätten ihm
aber versichert, die anstehende Entscheidung im Parteivorstand
mitzutragen, sagte Klingbeil. "Und dann gehen wir geschlossen in den
Wahlkampf." Das sei für die SPD der wichtige Punkt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur