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Laschet: Keine Sonderrechte für Geimpfte

Archivmeldung vom 19.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Armin Laschet (2018)
Armin Laschet (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gegen Sonderrechte für Bürger ausgesprochen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen. "Es wird in den nächsten Monaten Millionen Menschen geben, die unbedingt geimpft werden wollen und gerne früher an der Reihe wären", sagte Laschet in einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag".

"In einer solchen Phase wäre es falsch, zusätzlich Druck zu machen", meinte er zu Frage, ob man zum Beispiel mit einem Impfnachweis wieder Fußballspiele oder Konzerte besuchen könnte. "Wenn sich am Ende herausstellen sollte, dass sich zu wenige Menschen impfen lassen, dann wird die Diskussion vielleicht noch einmal anders geführt", sagte Laschet. Aber das sei gegenwärtig nicht das Problem. "Unser Problem besteht vielmehr darin, dass wir heute zu wenig Impfdosen haben und dass wir nicht so schnell impfen können, wie die Menschen dies nachfragen."

Falls private Anbieter - etwa Konzertveranstalter oder Fluggesellschaften - einen Impfausweis verlangen sollten, schließt Lascht ein politisches Vorgehen dagegen nicht aus: "Es muss einen gesellschaftlichen Konsens in dieser Frage geben, auch in der Form einer erkennbaren rechtlichen Regelung." Aber das sei erstmal nicht das Thema. "Jeder Druck zerstört Vertrauen", betonte er. Deshalb sei er sowohl gegen Sonderrechte mit Impfung als auch gegen eine Impfpflicht.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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