In NRW fordern CDU und FDP längere Laufzeiten für Atomkraftwerke
Archivmeldung vom 22.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittErstmals wird der NRW-Landtag mit den Stimmen von CDU und FDP in der nächsten Woche beschließen, den auf Bundesebene 2002 unter Rot-Grün vereinbarten Ausstieg aus der Atomenergie wieder aufzuschnüren, um die Strompreise stabil zu halten.
In dem der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) vorliegenden Antrag fordern die Regierungsfraktionen den Bund auf, "eine Regelung zur Begrenzung des Strompreisanstiegs" zu finden, die "längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und Kernenergie als Brückentechnologie. Dabei sehen CDU und FDP Atomkraft als Garanten für Versorgungssicherheit, die Bezahlbarkeit des Stromes und die Reduzierung des Treibhausgases CO2. "Für einen breiten Energiemix ist eine Verlängerung der Laufzeit sicherer Kernkraftwerke unentbehrlich. Die mutwillige Aufgabe dieser voll funktionsfähigen und sicheren Anlagen treibt die Strompreise, vernichtet einen immensen Kapitalstock und erfordert Ersatzinvestionen für Gas- und Kohlekraftwerke von 20 Milliarden Euro", heißt es im Antrag. CDU und FDP zitieren in dem Antrag ausgerechnet auch die Positionen der SPD-Urgesteine Wolfgang Clement und Altkanzler Helmut Schmidt. Beide hätten das Energiedilemma erkannt und plädierten nun dafür, dass die SPD den Atomausstieg kippen solle.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung