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Rösler will FDP stärker von Union abgrenzen

Archivmeldung vom 19.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Angesichts der schlechten Umfragewerte und der bevorstehenden Landtagswahl in NRW will FDP-Chef Philipp Rösler seine Partei künftig noch stärker vom Koalitionspartner abgrenzen. "Wir sind eine eigenständige Partei", sagte Rösler dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "In der Bundesregierung lag das Übergewicht bisher bei Kompromissen. Jetzt ist eine andere Konturierung gefragt."

Auch der FDP-Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, will diesem Kurs folgen: "Die FDP muss dokumentieren, dass sie für ihre Überzeugungen kämpft - auch gegen die Union." Allerdings scheint die inhaltliche Ausrichtung der FDP die Wähler der Partei nicht zu überzeugen.

Während die Parteispitze um Rösler, Generalsekretär Patrick Döring und Fraktionschef Rainer Brüderle eher auf klassische Mittelstandsthemen setzt, legt eine interne Umfrage andere Inhalte nahe. In einer Forsa-Umfrage, die dem "Spiegel" vorliegt, ließ die Parteizentrale die Einstellung der FDP-Wähler untersuchen. 49 Prozent der Stammwähler gaben an, dass die FDP nicht nur die Interessen des Mittelstands vertreten solle, sondern "auch Themen, die für andere Bevölkerungsschichten wichtig sind". Die Hälfte der FDP-Stammwähler ist für einen gesetzlichen Mindestlohn. Und Steuersenkungen befürwortet nur noch eine Minderheit: Selbst wenn die Staatseinnahmen steigen sollten, wollen nur 31 Prozent der Stammwähler und nur 19 Prozent der abgewanderten FDP-Anhänger, dass die Steuern sinken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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