Ampel-Innenpolitiker weisen Kritik an Sicherheitspaket zurück
Archivmeldung vom 14.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićInnenpolitiker der Ampel-Koalition weisen Kritik an ihrem Maßnahmenpaket für innere Sicherheit zurück. "Unsere gemeinsam beschlossenen Änderungen machen das Sicherheitspaket nun wirkungsvoll, anwendbar und vor allem rechtssicher", sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. SPD, FDP und Grüne hätten das Sicherheitspaket der Regierung im parlamentarischen Prozess besser gemacht.
Auch FDP-Fraktionsvize Konstantin von Notz wies Vorwürfe von CDU und CSU
zurück, die Koalitionsfraktionen hätten das ursprüngliche Paket
verwässert. "Das Sicherheitspaket der Bundesregierung kann in der
kommenden Woche im Bundestag beschlossen werden", sagte Notz den
Funke-Zeitungen. "Alles andere als eine Zustimmung der Union zu diesem
Paket wäre angesichts der Rhetorik aus CDU und CSU eine große
Überraschung."
Die Koalition hatte das Paket infolge des
Messeranschlags von Solingen beschlossen, die Ampel-Fraktionen hatten am
Freitag eine Einigung auf Änderungen verkündet. Die Union warf der
Koalition daraufhin vor, wesentliche Bestandteile gekippt zu haben.
Die
Koalition habe "wichtige Hinweise aus der Praxis" aufgenommen,
widersprach Wiese. "Es überrascht mich nicht, dass CDU/CSU das nicht
erkennen, zumal wenn die Tinte noch nicht trocken ist", fügte der
SPD-Politiker hinzu. "Sie haben da wirklich keine Expertise. Deren
Sicherheitsgesetze wurden in der Vergangenheit sehr häufig von Karlsruhe
kassiert."
Kuhle verwies auf die in den Beschlüssen enthaltenen
Verschärfungen: "Schutzsuchenden, für die ein anderer EU-Mitgliedsstaat
zuständig ist, wie beim Täter von Solingen, werden die Sozialleistungen
gestrichen", sagte der FDP-Politiker. Wer mit einem Schutzstatus in sein
Heimatland reise, werde diesen künftig leichter verlieren, das gelte
nun auch für subsidiär Schutzberechtigte. "Beide neuen Regeln - der
Leistungsausschluss und die einfachere Aberkennung des Schutzstatus -
sorgen für mehr Ordnung und Kontrolle im Bereich der Migration."
Das
Paket sieht auch Neuerungen im Waffenrecht vor. Die neuen Regeln für
Waffenverbotszonen enthielten nun einen einheitlichen Ausnahmekatalog
für Menschen, die ein berechtigtes Interesse zum Führen von Messern
hätten, fügte Kuhle hinzu. Kritik an unzureichenden Befugnissen der
Ermittler im Netz wies der FDP-Fraktionsvize zurück: "Die neuen
Ermittlungsbefugnisse der Sicherheitsbehörden in Sachen biometrischer
Gesichtserkennung und automatisierter Datenanalyse können erst
eingesetzt werden, wenn die Bundesregierung die technischen Fragen mit
der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
geklärt hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur