Landkreise dringen auf Sozialkürzungen für abgelehnte Asylbewerber
Der Deutsche Landkreistag pocht darauf, ausreisepflichtigen Migranten die Sozialleistungen zu kürzen. Dies sei "dringend angezeigt", sagte Landkreistagspräsident Achim Brötel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Deutschland liege in Europa bei den Leistungen für abgelehnte
Asylbewerber "mit weitem Abstand an der Spitze". Dies sei der
eigentliche Pull-Faktor, kritisierte der CDU-Politiker. "In Deutschland
ist es im Grunde doch egal, wie das Asylverfahren ausgeht."
Zugleich
beklagte Brötel, dass Abschiebungen vor allem an fehlenden
Reisedokumenten und am Verschleiern der Identität scheiterten. "Es gibt
32 Gründe, die eine Abschiebung verhindern und zu einer Duldung führen."
Die Misere beginne aber schon mit der irregulären Einreise, nicht erst
mit der gescheiterten Abschiebung.
Der Landrat des
Neckar-Odenwald-Kreises rief dazu auf, Asylverfahren "so weit wie
möglich an den Außengrenzen der EU durchzuführen". Auf die
Mitgliedstaaten sollten dann nur noch diejenigen verteilt werden, die
auch eine Bleibeperspektive hätten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur