Asyl: Lindner kritisiert Widerstand der Grünen bei Zurückweisungen
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), hat die Grünen für ihre Position zu Zurückweisungen von Flüchtlingen an den deutschen Grenzen kritisiert. "Ich bin in Sorge hinsichtlich der öffentlichen Äußerungen der Grünen", sagte Lindner am Donnerstag dem TV-Sender "Welt" am Donnerstag.
"Es gibt ja, obwohl es laufende Gespräche innerhalb der Regierung gibt,
schon öffentliche Äußerungen, die in Zweifel ziehen, ob Zurückweisung an
der deutschen Grenze möglich ist."
Er würde "allen raten, intern
sorgfältig zu beraten und dann das umzusetzen, was rechtlich möglich
ist, gegebenenfalls aber auch deutsches und europäisches Recht zu ändern
zu versuchen", sagte der FDP-Chef. Die Liberalen wollten, dass
Deutschland ein weltoffenes und liberales Land bleibe. Die Voraussetzung
dafür sich nach Ansicht Lindners Ordnung und Kontrolle darüber, wer in
Deutschland sei und wer in Deutschland bleibe. Das sei die
"Voraussetzung für gesellschaftliche Akzeptanz von Vielfalt und
Offenheit".
Das Problem begleite seit 2015 und seit der Ära
Merkel die deutsche Politik, so der FDP-Chef. "Und wir brauchen jetzt
eine Lösung." CDU, CSU, SPD, Grüne und FDP seien aufgerufen, dieses für
die Bürger "und uns alle drängende Problem jetzt so zu lösen, dass wir
nicht AfD und BSW fortwährend Steilvorlagen geben".
Verärgert
zeigte sich der FDP-Vorsitzende über das Ultimatum von CDU-Chef
Friedrich Merz an die Ampel, bis spätestens kommenden Dienstag eine
verbindliche Erklärung für die umstrittenen Zurückweisungen an der
Grenze abzugeben. "Bei den Ultimaten von Friedrich Merz würde ich mir
etwas mehr Demut wünschen. Schließlich gibt es auch Vollzugsdefizite in
CDU geführten Ländern wie Nordrhein-Westfalen. Schließlich trägt die CDU
Verantwortung für all das, was wir an Defiziten aus der Ära Merkel
übernommen haben", sagte Lindner. "Insofern wünsche ich mir von Herrn
Merz ein konstruktives Mitwirken an einer Lösung und nicht den Versuch,
parteipolitische Geländegewinne zu erzielen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur