Ministerin bedauert absehbare Kürzungen bei Entwicklungshilfe

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Die geschäftsführende Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bedauert, dass die künftige Regierung voraussichtlich mit weniger Entwicklungsgeldern auskommen muss. "Wir haben zum ersten Mal seit Jahrzehnten das internationale Ziel für Entwicklungsleistungen nicht mehr im Koalitionsvertrag stehen", sagte die SPD-Politikerin, die an den Koalitionsverhandlungen beteiligt war, der "Rheinischen Post".
"Seit der rot-grünen Koalition 1998 hatten alle Koalitionen
festgehalten, dass sie 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die
Unterstützung ärmerer Länder bereitstellen wollen. Wir werden jetzt mit
einem geringeren Anteil unseres Bruttonationaleinkommens gute
Entwicklungsarbeit leisten müssen."
Schulze weiter: "Das
Entwicklungsministerium wird die 0,7 Prozent nicht mehr als Grundlage
seiner Haushaltsforderungen heranziehen können. Das ist durchaus
problematisch, weil das die Welt nicht stabiler machen wird. Gerade die
Menschen in den ärmsten Ländern würden darunter leiden, etwa wenn in
Flüchtlingscamps die Versorgung nicht mehr sichergestellt ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur