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Bayern-Chef der Linkspartei erklärt Rücktritt

Archivmeldung vom 05.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Linke Bayern
Die Linke Bayern

Nur 77 Tage nach seiner Wahl zum bayerischen Landesvorsitzenden der Partei Die Linke ist Michael Wendl, 59, von seinem Amt zurückgetreten. Seine Positionen im Landesvorstand seien nicht mehrheitsfähig gewesen, sagte Wendl der "Süddeutschen Zeitung".

Schon vor seinem Rücktritt war der Landeschef wochenlang interner Kritik ausgesetzt gewesen. Anlass dafür war ein Interview, das Wendl Mitte April der Bayerischen Staatszeitung gegeben hatte. Darin hatte sich der Linken-Vorsitzende für regional gestaffelte Mindestlöhne ausgesprochen. Als Wendl, der selbst jahrelang dem Aufsichtsrat der Rhön Kliniken AG angehört hatte, auch noch laut darüber nachdachte, was man von privaten Klinikbetreibern lernen könne, war die Geduld der Parteibasis der Linken offenbar erschöpft.. Sie warf ihrem Landesvorsitzenden "Verrat an der eigenen Sache" vor. Der zurückgetretene Vorsitzende gilt als enger Vertrauter des in seinem bayerischen Landesverband ebenfalls unbeliebten Bundesvorsitzenden Klaus Ernst, beide sind Mitglieder des Gewerkschaftsflügels der Partei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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