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Klöckner lehnt Mindestpreis für Alkohol ab

Archivmeldung vom 22.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pixelio.de/Havlena
Bild: pixelio.de/Havlena

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat Forderungen von Suchtexperten zurückgewiesen, Deutschland solle dem schottischen Beispiel folgen und einen Mindestpreis für Alkohol einführen. "Wein zum Beispiel schadet der Gesundheit nicht – wenn man ihn maßvoll genießt", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Auf der anderen Seite könne einseitige vegane Ernährung zu Mangelerscheinungen führen, gerade bei Kindern. "Die Frage ist doch: Was ist genau in welcher Dosis schädlich?" Sie setze auf "Verbraucherinformation, klare Kennzeichnung und Ernährungsbildung", sagte die Ministerin. Dann könne jeder frei entscheiden, was er esse. "Ich bin nicht die Geschmacksgouvernante der Nation." Entscheidend sei, den richtigen Umgang mit Ernährung und auch mit Alkohol zu lernen, so Klöckner. "Nur so können wir als Verbraucher verantwortungsbewusst Entscheidungen treffen und Missbrauch vermeiden."

In Schottland gilt seit einigen Wochen ein Mindestpreis für alkoholische Getränke wie Whisky oder Wein. Mit einer Untergrenze von 50 Pence (57 Cent) pro zehn Milliliter purem Alkohol soll die Zahl der Alkoholtoten gesenkt werden. Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon forderte andere Länder auf, dem schottischen Beispiel zu folgen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen und der AOK-Bundesverband plädierten bereits für höhere Verkaufspreise auch hierzulande. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), zeigte ebenfalls Sympathie für das schottische Modell.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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