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Kahrs appelliert vor SPD-Parteitag: Wir müssen mit Union reden

Archivmeldung vom 06.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Johannes Kahrs (2015)
Johannes Kahrs (2015)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der einflussreiche Seeheimer Kreis der SPD-Bundestagsfraktion unterstützt den Antrag des Parteivorstandes, Gespräche mit CDU und CSU über eine mögliche Regierungsbildung aufzunehmen. Seeheimer-Sprecher Johannes Kahrs appellierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" an die Delegierten, dem Antrag am Donnerstag zuzustimmen und damit den Weg für ein Treffen der Parteispitzen frei zu machen. "So richtig will niemand in der SPD eine neue Große Koalition. Aber in der jetzigen Situation geht es nicht ums Gefühl, sondern darum, Verantwortung zu übernehmen und das bedeutet: Wir müssen mit der Union zumindest reden."

Kahrs forderte für etwaige Gespräche eine Begegnung auf Augenhöhe und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten. Die SPD habe elf Punkte benannt, die für sie essenziell seien, so Kahrs. "Uns ist aber auch klar: Am Ende werden wir sie nicht alle eins zu eins durchsetzen können, sondern Kompromisse finden müssen. So funktioniert Demokratie nun einmal." Gelänge dies nicht, seien Neuwahlen immer noch möglich. Kahrs: "Ich liebe Wahlkampf. Wenn die Union ihn will, soll sie ihn bekommen." Für den anstehenden Parteitag rechne er indes fest mit einer Wiederwahl von Martin Schulz als Vorsitzendem. "Und zwar mit einem guten Ergebnis, da bin ich sicher."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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