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Gysi wirbt für Rot-Rot-Grün im Bund

Archivmeldung vom 23.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gregor Gysi Bild: DIE LINKE. Thüringen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Gregor Gysi Bild: DIE LINKE. Thüringen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der ehemalige Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, hat vor einem historischen Versagen seiner Partei gewarnt, sollte sie bei der Bundestagswahl 2017 nicht zusammen mit SPD und Grünen Regierungsverantwortung anstreben: "Die Linke hat aus meiner Sicht die Pflicht, zusammen mit SPD und Grünen ein linkes Projekt gegen die jetzige Entwicklung Europas und Deutschlands zu setzen", sagte Gysi im Interview mit dem "Spiegel".

Er verwies dabei auf die Fehler in der Weimarer Republik. "Vor 1933 war es ein Versagen von KPD und SPD, dass sie nicht einmal im Ansatz Gemeinsamkeiten gegen die Nazis gefunden haben."

Seine Nachfolgerin als Fraktionschefin, Sahra Wagenknecht, kritisierte Gysi dafür, dass sie die Terroranschläge des "Islamischen Staats" (IS) in Paris mit dem Einsatz der Bundeswehr in Syrien gleichsetzte. "Man muss vorsichtig sein mit solchen Vergleichen", so Gysi. "Ich fand die Bombardierung Dresdens durch Amerikaner und Briten völlig falsch, aber man kann sie deshalb noch lange nicht mit Hitler vergleichen."

Zum Einfluss, den Oskar Lafontaine heute noch in der Linken hat, sagte Gysi: "Er ist wichtig. Erstens ist er Fraktionsvorsitzender in einem Landtag, und zweitens kann er über Sahra Wagenknecht versuchen, Einfluss zu nehmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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