AfD-Chef Lucke kritisiert Gabriel
Archivmeldung vom 28.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef der AfD, Bernd Lucke, hat SPD-Chef Sigmar Gabriel scharf dafür kritisiert, dass dieser am Wochenende mit Blick auf die AfD erklärt hat, er wolle Europa gegen "neunmalkluge Professoren" verteidigen. Lucke bezog die Kritik auf die Professoren Roland Vaubel und Charles F. Blankart, die dem wissenschaftlichen Beirat des von Gabriel geführten Wirtschaftsministeriums (BMWi) angehören und gleichzeitig die AfD unterstützen, berichtet "Handelsblatt-Online".
Lucke warnte Gabriel vor Konsequenzen gegen Vaubel und Blankart. Beide seien wegen ihrer wissenschaftlichen Verdienste in den Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums berufen worden. Wie jeder Bürger hätten sie das Recht, sich politisch zu betätigen. "Wenn Gabriel sie abberuft, weil sie der AfD angehören, sollte er den ganzen Beirat auflösen", sagte "Handelsblatt-Online". "Was nützt ein Beirat, der auf Linientreue getrimmt wird?" Der Neunmalkluge sei "offensichtlich" Gabriel, der seinen Professoren vorschreibe, wie sie ihn zu beraten hätten, sagte Lucke weiter. Eine Abberufung Vaubels und Blankarts wäre daher "eindeutig eine politische Pression gegen die Freiheit der Wissenschaft", betonte der AfD-Chef. "Herr Gabriel sollte lieber darüber nachdenken, ob die AfD nicht recht hat, wenn so viele VWL-Professoren der AfD angehören."
Quelle: dts Nachrichtenagentur