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Kinderhilfswerk: Spielplätze statt Versiegelung um jeden Preis

Archivmeldung vom 15.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spielplatz (Symbolbild)
Spielplatz (Symbolbild)

Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, deutlich mehr Freiflächen und Spielmöglichkeiten als bisher in den Innenstädten zu erhalten. "Wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken. Der Trend der Verdichtung und Versiegelung um jeden Preis muss gebrochen werden", sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Laut Hofmann dürfen Kinder und Jugendliche nicht länger die Opfer eines "rigorosen Baulückenschlusses" sein.

Hofmann forderte eine kinderfreundlichere Planung und setzte sich für strengere gesetzliche Vorschriften ein, die beim Neubau von Wohnungen hausnahe Spielplätze garantieren. Ausnahmen von dieser Regel sollten immer von der Kommune eingeschätzt und nicht allein von den Architekten oder Bauträgern entschieden werden. Das Kinderhilfswerk fordert zudem deutlich höhere Investitionen in die kommunalen Grün- und Freiflächen sowie "behutsame Programme" der Stadterneuerung. Politik, Planer und Architekten müssten sich mit Kindern und Jugendlichen an einen Tisch setzen und "auf Augenhöhe" miteinander reden. Das "Know-how" der Jugendlichen müsse dann in die Planungen einbezogen werden.

"Das ist kein Kinderkram, sondern schafft einen echten Mehrwert für das städtische Gemeinwesen", betonte Hofmann und verwies auf die Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention. "Investoren, die letztlich nur auf ihre Rendite schauen, können gerne außen vor bleiben."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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