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Clement über SPD: "So verhalten sich Sekten"

Archivmeldung vom 18.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister, Wolfgang Clement, hat in der PHOENIX Sendung IM DIALOG (Ausstrahlung am Freitag, 24.00 Uhr) schwere Vorwürfe gegen seine frühere Partei erhoben: "So verhalten sich Sekten", sagte Clement im Zusammenhang mit dem Parteiausschlussverfahren gegen den stellvertretenden Parteivorsitzenden der hessischen SPD, Jürgen Walter.

"Jemand, der von der Linie abweicht und nicht jeden Satz unterschreibt, der von der jeweiligen Führung gesagt wird, der wird ausgeschlossen. Das ist geradezu ein wirklich sektiererisches Verhalten."

"Man wird nicht gleich rausgeschmissen, aber wenn es denn sein muss, ist das auch der Fall", so Clement, der im November aus der SPD ausgetreten war.

Mit Sicht auf die Reformpolitik der Agenda 2010 sagte der ehemalige Minister, die SPD sei insgesamt in einer "völlig verklemmten Situation". Parteichef Müntefering warf er Beliebigkeit im Umgang mit der Linkspartei vor. Die Haltung gegenüber der SED-Nachfolgepartei verletzte sozialdemokratische Werte.

Nach seinem Austritt aus der SPD fühle er sich nun besser als zuvor, so Clement. "Im Grunde meines Herzens bin ich Sozialdemokrat - aber nicht blind."

Quelle: PHOENIX

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