Zeitung: Neonazis halten Schießtrainings ab - Behörden nur vage informiert
Archivmeldung vom 22.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesregierung liegen für den Zeitraum von Januar 2010 bis Anfang Dezember "in 39 Fallkomplexen" Erkenntnisse über Schießübungen deutscher Rechtsextremisten vor. Davon haben 15 Ereignisse in Deutschland, die anderen in sechs anderen Länder stattgefunden, berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" in ihrer Mittwochausgabe.
Die Innenbehörden erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch ein Meldedienst, "im Rahmen dessen das Bundeskriminalamt verpflichtend über Schießübungen zu informieren wäre", bestehe nicht, erklärt die Regierung auf Anfrage der Linksfraktion. "Die Zahlen sind besorgniserregend«, meint die Innenexpertin der Linksfraktion, Martina Renner. Sie zeigten, dass Neonazis »nicht nur Brandsätze werfen und Häuser anzünden, sondern dass sie auch schwer bewaffnet sind und gezielt den Einsatz von Waffen trainieren«.
Quelle: neues deutschland (ots)